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Nordostschweizer Schwingfest in Balterswil

Wer stoppt den Sämi-Giger-Express?

Zwei Monate vor dem Eidgenössischen stehen am Sonntag mit dem NOS und dem Südwestschweizer die ersten beiden Teilverbandsfeste auf dem Programm. Klarer Favorit in seiner Thurgauer Heimat ist Saisondominator Samuel Giger, Ottoberg.

Er ist bereits wieder Spitzenreiter der Jahreswertung des Eidg. Schwingerverbandes, gewann überlegen die beiden Kantonalen der Thurgauer und Bündner und zeigte vor allem am Baselstädtischen mit einer ganz eindrücklichen Leistung gegen ganz «Böse», dass er über den Winter und die Coronapause weitere Fortschritte im Sägemehl gemacht hat. Dabei vergisst er zwar seinen Paradeschwung, den hoch gezogenen Kurz keineswegs, aber zu denken gibt seiner engsten Konkurrenz sicher die Tatsache, dass Giger punkte Vielseitigkeit aus dem Stand und am Boden, mentaler Stärke und intelligentem Schwingstil bisher ganz einfach eine Klasse besser war als alle anderen Spitzenschwinger. Den besten Beweis lieferte der 24jährige Modellathlet am Auffahrtstag in Basel.

Berner als Spielverderber?

Auch für die Favoriten gilt nach wie vor die alte Regel: Erst muss geschwungen werden, bevor der Sieger feststeht! Immerhin kann Giger auf ein zuverlässig starkes Team aus dem eigenen Teilverband zählen. Allen voran auf den wieder erstarkten Bündner Armon Orlik, Maienfeld, den Glarner Roger Rychen, Samir Leuppi und die weiteren NOS-Eidgenossen. Dazu die Aufsteiger der letzten Saison, Damian Ott, Dreien und St.Galler Meister Werner Schlegel aus Hemberg.

Die grösste «Gefahr» für die NOS-Athleten, ihr eigenes Fest aus den Händen zu geben, droht aber zweifellos aus dem Bernbiet. Die Mutzen untermauerten ihre Nummer eins als Mannschaft vor kurzem wieder auf dem Stoos und dem Schwarzsee und sind mit einigen jungen Talenten gerade daran, die Schwingerhierarchie auf den Kopf zu stellen. Zu diesen jungen Draufgängern gehören die beiden gross gewachsenen Kurzzüger Severin Schwander, Riggisberg und Adrian Walther aus Habstetten. Man darf gespannt sein, ob sie am Sonntag auch die Gastgeber in die Lüfte schwingen!

Die Innerschweizer Farben werden von Marcel Bieri, Edlibach und Joel Ambühl, Hergiswil, vertreten. Mit Nick Alpiger, Seon, der als Gast schon das Innerschweizerische gewann und Roger Erb, Metzerlen, sind die Nordwestschweizer mit zwei schwingkundigen illustren Gästen mit dabei. Leider fehlen heuer die Romands, weil aus unerfindlichen Gründen auch ihr Verbandsfest am gleichen Datum wie das NOS stattfindet!

«Rapperswiler» im Verletzungspech!

Beim Abschlusstraining am Dienstagabend in Schänis herrschte eine gedrückte Stimmung. So musste der Technische Leiter Tobias Riget, Schänis, selbst wegen einer langwierigen Handverletzung noch nicht einsatzfähig, auch noch die Absenz von Pirmin Gmür, Amden, bekanntgeben. Er leidet an einer Zerrung am Ellbogen. »Auch auf Teilverbandskranzer Pirmin müssen wir wohl auf einige Wochen verzichten» sagte Riget. Damit fällt nebst André Büsser auch der zweite Ammler Kranzschwinger aus. Hoffungsträger bleibt damit er einzige NOS-Kranzer Florian Riget aus Schänis. Mit bereits drei Kränzen hat er die Hürde für Pratteln längst geschafft. Adrian Elmer, Eschenbach dürfte dieses Ziel mit zwei Kränzen und einem hoffentlich guten NOS ebenfalls erreichen, auch wenn von den 66 NOS-Athleten bereits bis jetzt 34 mindestens zwei Kränze im Trockenen haben. Weiter im Einsatz stehen Daniel Elmer, Rüeterswil, Manuel Lüthi, Pfäffikon, Andreas Ziegler, Kaltbrunn, Michael Zumbach, Pfäffikon und Tobias Lacher, Rieden. Es geht am Sonntag auch für sie nicht nur um das NOS-Laub, sondern auch um die Qualifikation für das Eidg. Schwingfest am 27./28. August in Pratteln.

Angeschwungen wird in Balterswil morgens um acht Uhr.

22.06.2022 / Willi Giger


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