Vier Eidgenossen am 64. Rickenschwinget
Zur 64. Austragung des traditionellen Rickenschwingets werden am kommenden Sonntag rund 120 Schwinger erwartet. Darunter befinden sich 20 Schwinger des gastgebenenden Schwingerverbandes Rapperswil und Umgebung, der letztjährige Festsieger Joel Kessler aus Siebnen sowie die Eidgenossen Marco Good, Fabian Kindlimann, Martin Herrsche und Stefan Burkhalter.
Von Matthias Dörig
Die Eidgenossen Martin Herrsche, Marco Good, Stefan Burkhalter und Fabian Kindlimann nehmen am Rickenschwinget teil.
Nachdem der Rickenschwinget im letzten Jahr durch die gleichzeitige Durchführung des Brünigschwingets konkurrenziert worden war, erhält der regionale Traditionsanlass am kommenden Wochenende wieder ungeteilte Aufmerksamkeit. Gemäss aktuellem Anmeldungsstand werden zur 64. Austragung gegen 120 Schwinger aus dem ganzen NOS-Gebiet sowie aus den Kantonen Schwyz und Zug erwartet. Damit bewegt sich das Teilnehmerfeld nach knapp 100 Teilnehmern im letzten Jahr allmählich wieder auf das Vor-Corona-Niveau zu.
Formtest vor dem Unspunnen-Fest
Drei Wochen vor dem diesjährigen Saisonhöhepunkt, dem Unspunnenschwinget in Interlaken, nutzen rund zehn der dafür qualifizierten Schwinger den Rickenschwinget für einen weiteren Formtest. Zu ihnen zählt Lokalmatador Florian Riget, Schänis, der in der diesjährigen Saison bereits drei Kränze realisieren konnte, darunter seinen dritten NOS-Teilverbandskranz in Serie.
Das Feld der Eidgenossen wird am Rickenschwinget voraussichtlich mit einer Viererdelegation vertreten sein. Angemeldet sind der Sarganserländer Marco Good, der Thurgauer Stefan Burkhalter, der Appenzeller Martin Herrsche sowie Fabian Kindlimann aus dem Zürcher Oberland. Auch Marcel Räbsamen war gemeldet gewesen. Am Donnerstag teilte der Eidgenosse aus dem Toggenburg aber seine Absage mit.
Mit seinen 49 Jahren ist Burkhalter der mit Abstand älteste noch aktive Schwinger im Land. Er hat angekündigt, Ende Saison seine Karriere zu beenden. Burkhalter gehört auf dem Ricken seit vielen Jahren zu den Stammgästen. Nun bestreitet er diesen Wettkampf zum letzten Mal.
Am Rickenschwinget 2022 endete der Schlussgang zwischen Pirmin Gmür aus Amden und Joel Kessler aus Siebnen gestellt. Während Gmür auf den 2. Rang zurück fiel, teilte sich Kessler den Festsieg mit den punktegleichen Tobias Riget, Schänis, und Andreas Niederer, Gähwil. Während Tobias Riget zurzeit pausiert, werden Gmür, Kessler und Niederer am 64. Rickenschwinget erneut um den Festsieg kämpfen.
Gastgeberverein mit Grossaufgebot
Der Rickenschwinget wird vom Schwingerverband Rapperswil und Umgebung organisiert. Der gastgebende Klub nimmt mit rund 20 Schwingern am Wettkampf teil. Neben den bereits genannten Teilverbandskranzern Florian Riget und Pirmin Gmür sind auch die Kranzschwinger Adrian und Daniel Elmer, Hans-Peter Kamer und Manuel Lüthi am Start.
Das Anschwingen findet am 6. August um 8.30 Uhr statt. Das Fest wird vom Fernsehsender TVO live übertragen. Für das leibliche Wohl wird eine leistungsfähige Festwirtschaft geführt. Eine kulinarische Spezialität ist dabei die traditionelle Suppe mit Spatz.
Der Samstag gehört den Nachwuchsschwinger
Geschwungen wird auf dem Ricken aber auch schon am Vortag. Am Samstag, 5. August, wird das grosse St. Galler Kantonale Nachwuchsschwingfest ausgetragen, zu welchem über 400 Jungschwinger der Jahrgänge 2006 bis 2015 erwartet werden. Die Teilnehmer stammen aus den NOS-Kantonen St. Gallen, Appenzell, Graubünden, Glarus, Schaffhausen und Zürich. Weiters kommen Gäste der Schwingklubs Zug und Umgebung, March-Höfe und Einsiedeln dazu. Aufgrund der grossen Teilnehmerzahl wird auf sechs Plätzen geschwungen. Zum Vergleich: Am Rickenschwinget werden es drei Plätze sein.
Auch am Samstag wird eine Festwirtschaft geführt. Der Eintritt zum Nachwuchsschwingfest ist frei.
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