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Buebe und „Böse“ in Kaltbrunn


Fünf Eidgenossen – und ein Comeback bei den „Rapperswilern“!

Am Wochenende steht Kaltbrunn ganz im Zeichen der Schwingerzunft: Am Samstag schwingt der Nachwuchs und am Sonntag steigen die Grossen ins Sägemehl. Unter den fünf Eidgenossen sticht Unspunnensieger Daniel Bösch heraus.

Schon sind es 32 Jahre her, seit mit dem St.-Galler Kantonalen 1985 der letzte grössere Schwingeranlass in Kaltbrunn stattfand. Die örtliche Männerriege mit ihrem Präsidenten und früheren Aktivschwinger Güscht Scherzinger fand es daher an der Zeit, die „Bösen“ wieder einmal in die frühere Schwingerhochburg am Fusse des Rickens zu holen. Um Synergien zu nutzen, wird wiederum am Samstag der Buebe- und am Sonntag der traditionelle Verbandsschwinget mit der gleichen Infrastruktur beim Oberstufenzentrum Kaltbrunn durchgeführt.

Dritter Titel für Daniel Bösch? Auf dem Weg zur Titelverteidigung am Unspunnenfest 2017 wird der 29jährigeToggenburger Daniel Bösch auch in Kaltbrunn ein gern gesehener Gast sein und nach 2014 und 2015 versuchen, den dritten Sieg bei den Rapperswilern zu erreichen. Von den vier angemeldeten Neu-Eidgenossen dürfte ihm der angriffige Glarner Schönschwinger Roger Rychen wohl am gefährlichsten werden. Aber auch der Einsiedler Alex Schuler ist für den 1.93m grossen und rund 135 kg schweren Favoriten seit jeher ein unbequemer Gegner, genauso wie der technisch versierte Appenzeller Martin Hersche. Mit seinem gefährlichen Inneren Haken ist der zweite Glarner Eidgenosse, Peter Horner, eine weitere schillernde Figur unter den rund 90 Schwingern aus zehn Verbänden. Alles andere als ein Sieger aus diesem Quintett wäre eine grosse Ueberraschung, es sei denn, einer der Teilverbandskranzer wachse über sich hinaus, und dies soll ja gerade an Frühlingsanlässen schon vorgekommen sein. Man erinnert sich gerne an das Fest von 2008 in Schänis, als Adrian Oertig einen gewissen Christian Schuler, Eidgenosse aus der Innerschweiz, im Schlussgang bodigte!

Simon Kid schwingt wieder! Nach einem Jahr Pause steigt der 23jährige Weesner Simon Kid am Sonntag erstmals wieder in die Zwilchhosen. Der einzige Rapperswiler Schwinger, der je einmal einen Kategoriensieg am Eidg. Jungschwingertag verbuchen durfte und der mit 20 Jahren bereits drei NOS-Kränze im Trockenen hatte, ist mit seinen schönen Kurzzügen zweifellos eine Attraktion in Kaltbrunn. Ebenfalls sehr gespannt ist man auf Dominik Oertig. Der junge Uzner glänzte am letzten Sonntag am Rheintaler mit einem Podestplatz, der ihm seinen ersten Lebendpreis, ein schönes Zuchtkalb, einbrachte. Er befindet sich in beneidenswerter Form und wenn ihm sein spektakulärer Hüfter wieder so perfekt gelingt, wie in Trübbach im letzten Gang, dürfte ihm wiederum ein Spitzenplatz sicher sein. Wer von seinen Teamkameraden ebenfalls vorne mitschwingen kann, ist ungewiss. „Leider schlagen sich einige Kranzer und Nachwuchshoffnungen mit Verletzungen herum, was gerade am Saisonbeginn sehr schade ist“ sagte der Technische Leiter Marco Fäh zur eher geringen Beteiligung (18 Angemeldete) des Heimclubs.

Ein Volksfest in Kaltbrunn Wie schon seit Jahren dürfen die Rapperswiler am Wochenende mit Traumwetter rechnen. Das gilt schon für den Nachwuchs am Samstag, der ab 10 Uhr in drei Kategorien die Besten ermittelt. Auch der Wettkampf bei den Grossen am Sonntag beginnt um zehn Uhr. Am Sonntagnachmittag wird es dann richtig urchig und gemütlich, umrahmen doch das Alphornquartett „Gaster-Bläser“ aus Maseltrangen und das Schwizerörgeliduo ScherzingerSchmid die packenden Zweikämpfe im Sägemehl. Das OK um Güscht Scherzinger jedenfalls ist bereit und heisst Schwingerfreunde und Besucher in Kaltbrunn herzlich willkommen.


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