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Erster Festsieg für Dominik Oertig aus Uznach!


Mit einem explosiven Hüfter im Schlussgang gegen seinen gleichaltrigen Clubkollegen Pirmin Gmür aus Amden gewann Dominik Oertig erstmals den Rickenschwinget. Die favorisierten Eidgenossen fielen durch gestellte Gänge früh aus der Entscheidung um den Tagessieg.

28 Jahre nach seinem Vater Hans Oertig steht sein Sohn Dominik, nach einem Blitzsieg in der Endausmarchung, ebenfalls auf der illustren Siegerliste des Rickenschwingets. Nach einem eher harzigen Start mit einem Taucher gegen den Eidgenossen Beni Notz steigerte sich der sechsfache Saisonkranzer von Gang zu Gang und zeigte dann ganz am Schluss seine Klasse mit einem spektakulären Hüfter, dem heuer schon etliche Eidgenossen zum Opfer fielen. „Habe mich zwar am Morgen überhaupt nicht gut gefühlt, umso schöner ist dieser Sieg hier an unserem Fest auf dem Ricken“ sagte der strahlende Sieger. Sein Gegner Pirmin Gmür aus Amden kennt Dominik aus dem Training in- und auswendig: „Ich wusste ja, dass der Hüfter kommt, trotzdem war ich zu spät“ meinte der diese Saison für den Schwingclub Wiggertal startende Senne und ergänzte: „Ich mag aber Dominik diesen Sieg von Herzen gönnen, denn er hat bisher eine ganz tolle Saison hingelegt“. Nach 16 Jahren (2001 Bruno Fäh, Benken gegen Peter Bühler, Weesen) standen damit wieder einmal zwei vom organisierenden Rapperswiler Verband im Final.

König Forrer verpasst den Rekord!

Die Ehre der drei angetretenen Eidgenossen rettete bei kühler, aber trockener Witterung der Thurgauer Beni Notz, Güttingen. Zwei Gestellte gegen Marco Good, Mels und Marco Nägeli, Obfelden noch am Vormittag warfen ihn ebenfalls aus der Entscheidung um den Festsieg wie Oldie Stefan Burkhalter, Homburg, mit drei Unentschieden. Ueberhaupt nicht in die Gänge kam der achtfache Rickensieger Nöldi Forrer, der bei seinen vier Unentschieden ratlos und ohne Ideen wirkte. Den alleinigen Rekord auf der Siegerliste muss der 38jährige Schwingerkönig nun um ein Jahr verschieben.

Einheimische sorgten für Stimmung

Nebst den beiden Finalisten konnten aber auch ihre Clubkollegen immer wieder Akzente setzen. So waren nach fünf Gängen hinter Dominik Oertig mit einem Viertelpunkt Rückstand mit Pirmin Gmür, Adrian Oertig und Simon Kid, Maseltrangen gleich drei von ihnen an zweiter Stelle, wobei sich die Einteilung für Gmür entschied. Simon verpasste den Ehrenplatz mit einem Gestellten zuletzt gegen Marco Nägeli nur hauchdünn weil sein vermeintlicher Siegeswurf um eine Sekunde zu spät kam. Einmal mehr begeisterte der technisch vielseitige Rüeterswiler Daniel Elmer das Publikum, so bei seinem Sieg am Boden gegen Martin Roth, Herisau und beim Gestellten mit Ruedi Eugster, Quarten. Ein beachtliches Comeback schaffte Florian Riget, der nach einer langen Verletzungspause von dreieinhalb Jahren im 7. Rang Bester der eigenen jungen Garde wurde. „Ich war deshalb heute nervöser als an meinem allerersten Schwingfest“ sagte der technisch begabte Schänner nach dem gelungenen Neustart. Mit vier Geputzten erfreute Kämpfer Roman Rüegg aus Walde seine Fans. Auf drei Siege brachten es André Büsser, Amden, Bauchef Hanspeter Kamer, Benken, und Joel Steiner, Maseltrangen

Adrian Oertig verabschiedet!

Lokalmatador Adi Oertig, aufgewachsen auf dem Ricken und wohnhaft in Goldingen, setzte mit einem Unentschieden im letzten Gang gegen den Thurgauer Urs Schäppi, Sirnach, einen emotionalen Schlusspunkt unter seine Karriere. Schon mit 17 Jahren gelang dem Talent das erste NOS-Laub, insgesamt kamen 40 Kränze zusammen. Unvergesslich bleibt sein Festsieg am Verbandsschwinget in Schänis, als er den Innerschweizer Eidgenossen Christian Schuler im Schlussgang bodigte. Der Publikumsliebling an vielen Festen auf dem Ricken hängte die Schwinghosen symbolisch an den ominösen Nagel. Dann ging es auf die Ehrenrunde in einem Postwagen (sein Arbeitsgerät im Beruf als Postangestellter) begleitet vom tosenden Applaus des treuen Ricken-Publikums.

Ricken, 6.8.2017 / Willi Giger


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