Orlik bleibt auch am NOS unantastbar!
NOS Herisau
Armon Orlik gewinnt das Jubiläumsschwingfest in Herisau nach 1:17 Minuten mittels Hüfter gegen den Appenzeller Eidgenossen Michael Bless vor 8'000 Zuschauern.
Der Bündner Jungspund Armon Orlik sicherte sich an diesem Sonntag seinen bereits fünften NOS Kranz. Im Anschwingen stand der Maienfelder dem Innerschweizer Überflieger Joel Wicki gegenüber. Dieser verlangte Orlik ohne zu Zögern viel ab, zog der Sörenberger den Festsieger mehrfach gefährlich mit seinen hochangesetzten Kurzzügen in die Lüfte. Orlik fand aber mittels Lätz dann doch das bessere Ende und bodigte den Teilverbandskranzer doch noch ins Sägemehl. Daraufhin folgten Siege über Mathias Herger, Schwingerkönig Kilian Wenger, Schlangenbeschwörer Michael Bless, sowie Altstar Stefan Burkhalter.
Da sich nach dem fünften Gang das Thurgauer Schwergewicht Domenic Schneider, der Glarner Roger Rychen und Bless den zweiten Platz mit der Punktzahl von 48.25 teilten, entschied die Einteilung den Appenzeller in den Schlussgang zu nehmen, da dieser das beste Notenblatt der drei Zweitplatzierten vorweisen konnte. Er qualifizierte sich mit vier Siegen über den Giswiler Benji von Ah, Hanspeter Kamer, NOS Sieger von 2015 Michael Rhyner und den zähen Berner Matthias Aeschbacher, welcher seines Zeichens erst letzten Sonntag in Dotzigen das Berner Ungestüm
Christian Stucki ins Kurzholz zwang.
Pirmin Gmür rettet Ehre der «Rapperswiler»
Trotz vielen Siegen im Anschwingen gingen diesmal 14 angetretene «Rapperswiler» ohne Kranz nach Hause. Lediglich Pirmin Gmür sicherte sich durch seinen Sieg im letzten Gang über Silvio Oettli sein erstes NOS Laub. Seinen Teilverbandskranz konnte sich der Ammler letztes Jahr am Innerschweizerischen verdienen. Mittels vier Siegen und zwei Niederlagen, eine davon gegen den Obwaldner Eidgenossen Benji von Ah, klassierte er sich mit einer Totalpunktzahl von 56.50 auf dem Schlussrang 8d.
Teamleader und Geburtstagskind Tobias Riget scheiterte im letzten und alles entscheidenden Gang am Thurgauer Schwergewicht Mario Schneider. Davor konnte er drei Siege über Ernst Bühler, Christian Odermatt und Robin Straub verzeichnen. Zwei Niederlagen gegen den Appenzeller Reto Koch und den Innerschweizer Eidgenosse Benji von Ah im zweiten sowie im fünften Gang, brachten Riget vor dem Endgang auf eine Punktzahl von 46.75. Ein Sieg hätte ihm seinen fünften NOS-Kranz bescheren können. Ebenfalls auf dieselbe Punktzahl, drei Siegen und zwei Niederlagen nach 5 geschwungenen Gängen, konnte der Benkner Hanspeter Kamer vorweisen. Dieser verlor wie Riget im alles entscheidenden Gang gegen den Bündner Ursin Battaglia. Nach diversen Verletzungspausen und einer soliden, schwingerischen Leistung den ganzen Tag hindurch, hätte man es dem Landwirt besonders gegönnt, vom Status Kranzer zum Teilverbandskranzer aufzusteigen. Mit Bilderbuchmässigen "Wyberhaken", zählt Kamer nebst Remo Büchler, zu den einzigen, vor allem aber auch seit langer Zeit zu den Ersten im "Rapperswiler-Team", die diese Kunst wirklich beherrschen und auch sauber auszuführen wissen.
Schon früher aus der Entscheidung fielen Remo Büchler, Florian Riget, Michael Zumbach, Adrian Elmer, Andreas Ziegler, Christian Arnold, Joel Steiner und Remo Tremp. Verletzungspech hatten André Büsser sowie auch der Walder Roman Rüegg. Beide zogen sich Blessuren am Arm zu.
Nicht an seine letztjährige Form konnte Dominik Oertig anknüpfen. Nach einem mühseligen Sieg im Anschwingen über den Appenzeller Kranzer Thomas Koch, fand der Uzner Landwirt einfach nicht mehr recht ins Fest. Er verlor darauf dreimal in Folge und konnte lediglich im fünften Gang gegen Lukas Rohner wieder einmal einen Hüfter a la Oertig präsentieren. Dies nützte dem Jungspund allerdings nicht mehr, um in die vorderen Ränge zu kommen. Mit einem Sieg im letzten Gang gegen Werner Keller, schaffte er es allerdings noch kurz hinter die Kranzränge.
Die Nordostschweizer vergaben die Kränze wie folgt: jeweils 5 Kränze sicherten sich die Appenzeller, St. Galler und Thurgauer. Drei Kränze gingen in den Kanton Zürich, jeweils zwei nach Graubünden, die Innerschweiz sowie ins Bernbiet und lediglich ein Kranz ging ins Glarnerland.
Herisau, Franziska Giger