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Wir trauern um unser Ehrenmitglied


Wir trauern um unser Ehrenmitglied

Martin Kälin, Eschenbach

26. Januar1951 – 05. Juli 2017

Eine überaus grosse Trauergemeinde nahm am Samstag, 15. Juli auf dem Friedhof Eschenbach Abschied vom ehemaligen Aktivschwinger und Ringer Martin Kälin. Nebst Verwandten und Bekannten waren viele Schwingerkameraden aus dem Schwingclub Einsiedeln, vom ganzen Kanton St.Gallen und von „seinem“ Rapperswiler Verband, sowie von der Ringerriege Tuggen versammelt, um von einem Kameraden Abschied zu nehmen, der praktisch bis zum letzten Atemzug für das Schwingen und das Ringen lebte. Eine Hirnblutung führte im Kantonsspital St.Gallen am 5. Juli zum allzu frühen Tode des Jung-Pensionärs.

Martin erlebte die ersten Schuljahre im Raum Einsiedeln. Zeitlebens stand er zu seinen Wurzeln in der Innerschweiz, auch als seine Eltern ein Bauernheimetli in Ermenswil pachten konnten und dort sesshaft wurden. Als kräftiger Zimmermann-Lehrling trat er mit 16 Jahren dem Schwingerverband Rapperswil bei und trainierte fleissig in den Schwinghallen von Rapperswil und Schänis. Nach etlichen Auszeichnungen folgte mit 19 Jahren schon das erste Laub am Zürcher Kantonalen in Knonau und vier Wochen später bestätigte er dieses mit dem Kranz am St.Galler in Kaltbrunn, wo er bereits auch im Baukomitee mithalf. 1972 und 1974 kamen noch zwei weitere St.Galler Kränze dazu. Als Abschluss erkämpfte er sich noch einen Kranz in Amerika, bevor er 1981 wegen Verletzungen seine Schwingerkarriere beenden musste. Rund 30 Kränze, davon 1975 in Schattdorf einen Eidgenössischen, holte der technisch versierte Sportler beim Ringen. Er war ein aktives Mitglied in der Ringerriege Tuggen, wo er sich viele Jahre auch im Vorstand als Aktuar grosse Verdienste erwarb.

Natürlich setzte sich Martin schon in seiner Aktivzeit im Schwingerverband Rapperswil tatkräftig ein. Im Vorstand diente er volle 19 Jahre, zuerst ein Jahr als Technischer Leiter und dann als Aktuar. 18 Jahre lang schrieb er auch die Protokolle im OK des Rickenschwingets, wo er auch im Baukomitee mitwirkte und 20 Jahre lang das Steinstossen betreute. Seine perfekt verfassten Protokolle, stets mit einer wohl dosierten Prise Humor gewürzt, zieren das Archiv des Verbandes. Auf kantonaler Ebene machte er sich als Einteilungs- und Platzkampfrichter einen guten Namen, so wurde ihm nach der Ehrenmitgliedschaft im Rapperswiler Verband anno 1994, auch jene des St.Galler Verbandes im Jahre 2002 verliehen. Eine Ehre, die er immer hoch einzuschätzen wusste.

Seine Verbundenheit zum bodenständigen Brauchtum, zum Schwingen und Ringen, kam auch nach seiner aktiven Zeit im Sägemehl, also die letzten 35 Jahre, erst richtig zur Geltung. Keine Versammlung und kein Schwingfest weit und breit – ohne Martin Kälin! Seine bescheidene, ruhige und fröhliche Art, sein immenses Wissen rund um das Schwingen und Ringen schätzten seine vielen Freunde in der Ost- und Innerschweiz; liebend gern unterstrichen bei einem währschaften „Schnupf“ oder einem Bierchen in froher Runde. Trotz Schicksalsschlägen und schon früh auftretenden gesundheitlichen Störungen, die ihn zu einer beruflichen Veränderung zwangen, blieb Martin aufgestellt und immer zu einem schalkhaften Spruch bereit. Martin: Einen wie dich vergisst man nicht, ruhe in Frieden! (Gi.)

Schwingerverband und Veteranengruppe Rapperswil

St.Galler Kant. Schwingerverband und Kant. Veteranen


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