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Verband

Eine über 90-jährige Erfolgsgeschichte

Der Schwingerverband Rapperswil und Umgebung wurde 1931 als jüngster von vier Unterverbänden im Kanton St. Gallen gegründet und umfasste die früheren Bezirke See und Gaster. Ganz am Anfang gehörten auch die Bezirke March und Höfe dazu, bis wenige Wochen später ein eigener Club auf Innerschweizer Boden entstand.

 

Bereits im ersten Sommer feierte der junge Rapperswiler Verband einen eidgenössischen Kranzgewinner, was eine zusätzliche Motivation für einen starken Zuwachs an Aktiv- und Passivmitgliedern war. Das Training beschränkte sich vorerst auf kleinere Lokale in Rapperswil, Uznach und St. Gallenkappel.

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Wirtschaftskrisen und die Kriegszeit legten die Aktivitäten der Rapperswiler Sägemehlzunft vorübergehend lahm. Grossartige Erfolge im Sägemehl mit zahlreichen Spitzenplätzen und Schlussgangteilnahmen auf eidgenössischer Ebene, eine weitsichtige Führung und viel Idealismus seitens der Mitglieder liessen den Verband sportlich und mitgliedermässig weiter erstarken.

 

In den sechziger Jahren, mit der Eröffnung des Schwingkellers in Schänis, wurde das Zentrum mehr und mehr ins Gasterland gerückt. Im Jahr 2006 konnten wir einen neuen, von uns eingerichteten Schwingkeller in Wagen beziehen, der den Trainingsstandort in Rapperswil ablöste. Mit einem konstanten Bestand von rund 1800 Mitgliedern, davon rund 30 versicherten Aktiven und 30 bis 40 Jungschwingern, gehören die Rapperswiler auf Clubebene zu den grössten im Eidgenössischen Schwingerverband.

 

Als die Idee eines Eidgenössischen im Glarnerland zum Thema wurde, haben sich die Rapperswiler an der Generalversammlung 2015 einstimmig dafür ausgesprochen, diesen Grossanlass zu unterstützen – als einer der Trägervereinsmitglieder ist der Schwingerverband Rapperswil und Umgebung an vorderster Front an der Organisation des grössten Sportanlasses der Schweiz mit dabei. Damit können die Rapperswiler die letzte Lücke seit ihrer Gründung schliessen: Denn der Schwingerverband Rapperswil und Umgebung hat mit diesem Anlass alles organisiert, was es im Schwingen mindestens einmal zu organisieren gibt.

 

Rickenschwinget als zentrales Fest
Seit 1931 wird bis auf wenige Ausnahmen jährlich ein Verbandsschwingfest in verschiedenen Dörfern und Gemeinden in den einstigen Bezirken Gaster und See (heute Wahlkreis See-Gaster) durchgeführt. Früher alljährlich in Wagen, und danach in Kaltbrunn, wird Heute am Samstag vor dem Verbandsschwingfest regelmässig ein Buebeschwingfest organisiert. Festlicher Höhepunkt der Verbandsanlässe ist aber seit 1958 der bekannte Rickenschwinget, der stets rund 150 Funktionäre aus den eigenen Reihen beansprucht und trotz viel Frondienst die Kameradschaft und den Zusammenhalt zwischen jung und alt im Verband fördert. Der Rickenschwinget gab 1966 auch den Anstoss zum Bau einer eigenen Festhalle aus Holz, die 1969 vergrössert, und Ende der neunziger Jahre durch eine moderne Alu-Halle ersetzt wurde.

 

Im Jahr 2019 wurde mit dem Kauf einer Tribüne mit 800 Sitzplätzen ein weiterer wichtiger Schritt für die Zukunft des Rickenschwingets getan. Die Zukunft des Rickenschwingets wird aber zweifellos härter und anspruchsvoller werden, wie bei allen anderen Bergfesten ohne Kranzabgabe auch.

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Alle vier Jahre fällt dazu turnusgemäss das St. Galler Kantonale ins Verbandsgebiet. Seit 1970 wird dieses jeweils vom Rapperswiler Verband zusammen mit einem örtlichen Verein durchgeführt. Bisher fanden in der Region vier NOS-Schwingfeste statt: 1927 vor der Gründung des Verbandes sowie 1942 und 1969 in Rapperswil, 1984 in Uznach und 2006 in Jona.

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Eidgenossen prägten den Rapperswiler Verband
Weit über 100 Kranzschwinger legten bisher für ihren Verband Ehre auf den Sägemehlplätzen ein. Der erfolgreichste und bekannteste war Karl Oberholzer aus Uznach, Spitzenreiter mit über 100 Kränzen, 27 Kranzfestsiegen und Schlussgangteilnahmen am Eidgenössischen im Jahr 1961 und am Kilchberger im Jahr 1957. Ebenfalls zahlreiche Festsiege feierten Franz Schatt aus Kaltbrunn und Kurt Schneiter aus Schmerikon. Beide brachten es ebenfalls auf eine Schlussgangteilnahme an einem eidgenössischen Anlass. Weitere Eidgenossen: Josef Wolfisberg aus Ermenswil, Ernst Schubiger aus Uznach, Gustav Siegrist aus Rapperswil, Albert Langenegger aus Eschenbach, Georg Brunner aus Kaltbrunn, August Brunner aus Kaltbrunn, Bruno Fäh aus Benken, Jean-Claude Leuba aus Kaltbrunn, Reto Holdener aus Amden, Glaus Martin aus Schänis und Dominik Oertig aus Uznach.

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Karl Oberholzer und August Brunner setzten ihre Karriere im Sägemehl auch in der Verbandspolitik erfolgreich fort: Beide präsidierten den NOS-Verband und gehörten dem Zentralvorstand des Eidgenössichen Schwingerverbands an.

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Mit neuen Ideen und Projekten in eine positive Zukunft
Die Aufgaben eines Verbandsvorstandes sind im Verlaufe der Zeit nicht kleiner geworden. Der immerwährende «Kampf» um Schwingernachwuchs erfordert neue Ideen. Diese Herausforderung kann nur mit seriösen, gut ausgebildeten J+S Leitern und einem zeitgemässen Angebot an Trainingsmöglichkeiten in den Bezirken See und Gaster erfolgreich fortgesetzt werden.

Mit der Miete eines zentralen Lagers im Jahr 2019, wo das gesamte Material an einem Standort eingelagert werden kann, hat der Verband die Weichen für eine positive Zukunft gestellt. Ein weiterer wichtiger Schritt in eine positive Zukunft wurde mit dem Label Sport-verein-t von der Interessengemeinschaft St. Galler Sportverbände gemacht: Im November 2022 wurde dem Schwingerverband Rapperswil und Umgebung als ersten Schwingclub im Kanton das Label Sport-verein-t für den Zeitraum 2023–2025 verliehen.

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